Zwei werden zum Solo Diver…

Jeder hat es so gelernt, ohne Buddy geht gar nichts. Du darfst nur mit einem Tauchpartner unter Wasser gehen. Und das hat auch seine berechtigten Gründe. Er ist nicht nur für dich da, wenn dir schlimmstenfalls die Luft ausgehen sollte, oder du andere Probleme unter Wasser hast. Man teilt vor allem die schönen gemeinsamen Erlebnisse, die oft euphorisch an der Oberfläche gefeiert werden, tauscht Bilder voneinander aus oder gibt dem anderen durch einen höheren Erfahrungsschatz das nötige Sebstvertrauen beim Tauchen. Es sind schon die dicksten Freundschaften entstanden.

Doch manchmal gibt es Gründe, warum man lieber alleine tauchen würde. Dafür gibt es ein Ausbildungsprogramm, das dir das notwendige Wissen und Fähigkeiten vermittelt. Du lernst, wie du deine Ausrüstung richtig wartest, über die nötigen Vorbereitungen bis hin zu Rettungstechniken um ohne Partner tauchen zu können.

Unsere zwei Schüler sind schon ganz gespannt und freuen sich auf die neue Herausforderung. Ihr seht hier, wie sie ihre Ausrüstung für den „Independent Diver“-Kurs vorbereiten. Wen würde das noch interessieren?
Die örtlichen Bestimmungen in Sharm erlauben keine Solotauchgänge. Dazu wird eine besondere Tech-Taucher-Ausbildung verlangt. Aber wir können das Ausbildungsprogramm durchführen, und im heimischen See kann es für manch Tauchsüchtigen durchaus sinnvoll sein 😉
Schreibt uns, wenn ihr auch Interesse daran habt.
Sonnige und 29°-warme Grüße aus Sharm !

Wie alles begann mit Sunshine Divers (Teil 5)

Wenn ich zurückblicke und unsere News so lese, dann klingt alles von uns wie eine einzigartige Erfolgsstory. Aber es war nicht immer nur alles eitel Sonnenschein. Es gab auch Rückschläge – und nicht zu wenige. Auch davon will ich euch heute erzählen. Zumal ich ganz sicher bin, dass es gerade die Schwierigkeiten sind, die uns weiterbringen. Auch wenn wir das vielleicht im Augenblick des Schreckens erst nicht erkennen. Was war passiert?

Wir waren zuhause, gerade mal 500 Meter Luftlinie von Tauchcenter entfernt. Und freuten uns nach einem sehr langen Tag (zu früh) auf einen entspannten Abend. Um 23.00 Uhr klingelte das Telefon. Wer konnte das sein, so spät? Was ich dann hörte, konnte ich erst nicht glauben. Ich ging zum Balkon und sah einen rötlich-orangefarbenen Schein über der Basis. Und eine hässlich schwarze Wolke die nix Gutes verhieß. Sofort rannte ich los,  mit tausend panischen Gedanken im Kopf, die sich bewahrheiteten: Unser Camp stand in Flammen! Was für ein Albtraum. Zum Glück waren alle Gäste in Sicherheit. Panisch rief ich bei der Feuerwehr an, während nur der Schein der immer größer werdenden Flammen das Szenario erhellte. Verzweifelt bildeten wir alle eine Löschkette und schütteten eimerweise Wasser in das Feuer. Völlig erfolglos, denn die Flammen verschluckten das Wasser völlig unbeeindruckt.

Etwa 6 Meter hoch erhob sich die Feuerwand und wir mussten völlig hilflos mit ansehen, wie unser Dach, unsere Klimaanlagen, all unsere Investitionen, unsere Heimat, unsere Hoffnung und unser Zukunft vom Feuer zerstört wurden. Aus dem Dunkeln kam einer meiner ägyptischen Mitarbeiter auf mich zu. Mit rußverschmierten Gesicht umarmte er mich mitten im Chaos. Ich musste weinen… als endlich, nach gefühlten Stunden, die Feuerwehr eintraf.

Am nächsten Morgen offenbarte sich uns ein wahres Schlachtfeld. Asche mit dem Löschwasser vermischt ergab eine schwarz-graue Schlammschicht, die sich wie ein Leichentuch über das Camp gelegt hatte. Was sollte nun nur werden? Mut haben mir letztlich unsere Gäste gemacht, die morgens um 8.00 Uhr mit Eimern und Kehrschaufel vor mir standen und meinten „Wir gehen nicht tauchen, wir helfen hier beim Aufräumen …“ Und so machten wir uns alle gemeinsam an ein neues Kapitel der Sunshine Divers.

 

Wie alles begann mit Sunshine-Divers (Teil 4)

DSC_0165_Mustafa

Ich erinnere mich noch sehr gut daran. Er war noch mindestens einen Kopf kleiner als heute, und mit seinen damals 14 Jahren rechte er den Sand am Strand und richtete die Sonnenliegen für die Gäste. Sein spitzbübisches Grinsen hatte er schon damals und er zeichnete sich über all die Jahre mit ausserordentlicher Freundlichkeit und Höflichkeit aus. Es gab nur eine unverwechselbare, unbedarfte Eigenschaft von ihm: nennen wir es die Michel-aus-Lönneberga-Persönlichkeit.

Er hatte das besondere Talent, dass so ziemlich alles, was er tragen, putzen oder auf-/einräumen durfte, aus unerklärlichen Gründen zu Bruch ging. Einfach mal über das Tauchcenter schlendernd stellt man fest, dass wieder ein Aschenbecher runtergefallen war. Wer wars?! Schulterzucken von allen Seiten. Und dann sieht man im geistigen Auge den Vater des Michel aus Lönneberga wütend rufen: „Miiiiiiiiiichel!“ Reumütig und bedauernd gab Mustafa zu, dass ihm das Malheur passiert ist. Und man kann ihm nicht böse sein, das geht überhaupt nicht. Deshalb das liebevolle Synonym Michel.

Irgendwann fiel uns auf, dass egal, wo man hinschaute, überall diese Automarke „OPEL“ in Holztischen eingeritzt, oder auf den Wänden gepinselt war. Sogar die Tauchcenter-Couch zierte dieses Opel-Graffiti – mit Kugelschreiber wohlgemerkt, auf hellem Stoffbezug. Das beste und in allen Zeiten das auch größte „Opel“ strotze plötzlich mit weißer Pinsel-Lackschrift auf unseren funkelnagelneuen schwarzen, 3qm-Wassertank, vom Dach der Gästezimmer. Sogar vom Strand konnte man diesen Wassertank sehen. Der Schriftzug ging bestimmt über eine Länge von 1 Meter Breite. Ich habe lange gesucht und endlich nach langen Fragen verriet mir augenzwinkernd einer seiner lieben Kollegen, dass das der Spitzname von Mustafa ist, mit dem er sich überall unsterblich als Denkmal verewigen wollte. In diesem Moment kam er auch gerade pfeifend und wippend um die Ecke gebogen, mit seinem treuen Hundeblick, und nichtsahnend.
Wir alle haben nur geschrien: „MIIIIIIiiiiiiiichel !“

Bis heute gehört Michel, alias Opel, alias Mustafa zu unseren treuesten und zuverlässigsten Mitarbeitern. Unser Michel ist inzwischen erwachsen geworden. Er hat das Bootsmanagement und das Equipment voll im Griff, ist aus unserer Sunshine Familie einfach nicht mehr wegzudenken und wir möchten ihn keinen Tag missen.

10 Jahre Sunshine Divers

wie die Zeit vergeht… 10 Jahre ist es nun her, dass Klaus in der Sharks Bay Sunshine Divers eröffnet hat. Die letzten Newsletter hatten schon einiges darüber berichtet, wie alles begann (siehe auch Kategorie im blog dazu). Und am 7. Mai feierten wir das Ganze offiziell mit unseren Gästen. Und es gab einiges zu bieten:
Jeder bekam eigens von der Apotheke hergestellte Tauchertropfen. Ein Segen für alle, die sich gern in dem planktonreichen Wasser immer wieder eine Ohreninfektion holen.

Tauchertropfen für Sunshine Divers Gäste

Ausserdem waren alle Tauchgänge an diesem Tag frei. Das hatte zur Folge, dass selbst die müdesten Langschläfer für den Early Morning Dive aufgestanden sind, und sich um 6 Uhr morgens ins frische Nass begaben. Kurze Oberflächenpause, frühstücken, und dann nochmal zum Vormittagsdive in die Sharks Bay.

Ein Highlight des Tages war natürlich auch der Geburtstag von Michael M. Er hatte sich anlässlich eines früheren Newsletters bei uns angemeldet und mit seinem Geburtstag an unserem Gründungsdatum einen Advanced Open Water Kurs von Sunshine Divers geschenkt bekommen. Shazly durfte den glücklichen Gewinner des „Catch des Monats“ vom April-Newsletter ausbilden.

Den Jubiläumstag rundeten wir ab mit einem gemeinsamen gemütlichen Abendessen in unserem Restaurant mit freier Menuewahl, sowie Bier und Wein auf Kosten des Hauses. Dabei wurden aus vergangenen Jahren einige Geschichten zum Besten gegeben und auf die nächsten 10 Jahre Sunshine Divers angestoßen.

Lufthansa erweitert Flugangebot nach Ägypten


Lufthansa hat sich entschlossen, die Anzahl der Flüge von Ägypten in deutsche Städte auf 33 Flüge pro Woche zu erhöhen, da die Nachfrage nach Flüge nach Ägypten in diesem Jahr gestiegen ist, sagte Lufthansa Country Manager Ziad Gabalawy am Sonntag.
 
„Alle Statistiken und Indikatoren zeigen, dass die Nachfrage nach Ägypten allmählich in diesem Jahr zunimmt. Das Unternehmen wird seinen Flug auf 33 Flüge pro Woche erhöhen. [Wir hatten vorher] 29 regelmäßige wöchentliche Flüge von und nach Kairo Flughafen von Frankfurt, München, Wien und Zürich „, sagte Gabalawy.
 
Er fügte hinzu, dass Lufthansa seine operativen Kapazitäten auf dem ägyptischen Markt trotz der Umstände der Region nicht reduziert habe.
 
Gabalawy erklärte, dass die Flüge nach Sharm el-Sheikh, Hurghada und Marsa Allam über die Lufthansa-Tochter Euro-Wings, die wöchentliche Flüge zu den Roten Meer-Destinationen organisiert, operieren. Im Winter können zusätzliche Flüge dem Zeitplan hinzugefügt werden, sagte er.
 
Nach dem deutschen Tourismusportal FVW stieg die Zahl der Deutschen, die das Land besuchten, in den ersten drei Monaten dieses Jahres um mehr als ein Drittel. Die Ankünfte stiegen um 35% auf 227.000 insgesamt. Die Nachfrage hat sich in diesem Jahr nach dem starken Rückgang im Jahr 2016 stark verbessert.
 
Deutschland belegte erstmals die Zahl der Touristen, die 2016 nach Ägypten kamen, mit insgesamt 655.000 Touristen.
 
Im Januar gelang es der ägyptischen Botschaft in Berlin, die letzten Beschränkungen für Flüge nach Sharm Eel-Scheich und anderen Gebieten in Süd-Sinai zu beseitigen. Deutschland, zusammen mit Russland, Großbritannien und anderen, suspendierte Flüge nach dem der russischen Jetliner Airbus A321 ein paar Minuten nach dem Start von Süd-Sinai’s Sharm el-Sheikh abstürzte, so dass alle 224 Passagiere und Crew im Oktober 2015 dabei umkamen.
 
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur veröffentlichte im Januar die  Ankündigung und enthob deutsche Luftfahrtunternehmen von der Verpflichtung, auf 26.000 Fuß über Süd-Sinai zu fliegen, so dass alle Luftfahrt- und Tourismusunternehmen wieder Direktflüge nach Sharm el-Sheikh ohne zusätzliche Versicherungsgebühren betreiben können.

Wie alles begann mit Sunshine Divers (Teil 3)

doch bevor ich überhaupt ans Umbauen dachte, waren da eine ganz andere Sache wichtig: das Staff (Personal)!

Ich hatte den unschätzbaren Vorteil, dass ich nach nunmehr siebenjähriger Arbeitszeit in Sharm el Sheikh in jedem Tauchcenter gearbeitet hatte. Und dabei lernt man natürlich viele Kollegen kennen, und ich wußte, wo ich die besten Guides finden konnte, wo die besten Tankboys. Wenn ich so zurück blicke, dann habe ich einen Großteil des Erfolges der Sunshine-Divers Story meinem Personal zu verdanken.
Ehrlich. Das ist meine feste Überzeugung. Vor 4 Wochen, dachte ich mir so: Ich sollte Shazly etwas schenken, er ist bereits seit 10 Jahren bei Sunshine-Divers. Dann blickt man ein bisschen aufmerksamer um sich: Mustafa ist auch schon seit 10 Jahren hier, und Islam und Esam und Walid und Sabri. Und darin liegt unser Geheimnis. Wir sind eine Familie, und ich kann aus dem Stegreif von jedem meiner Mitarbeiter seine Geschichte erzählen. Das würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen.

Nur eine kleine Anekdote, die aufzeigen soll, wie tief verbunden und alt eingesessen wir sind:

Vor 16 Jahren stand ich am Flughafen Sharm El Sheik, im Koffer mein Tauchequipment und eine feste Zusage von einem Tauchcenter in Sharm für einen Jahres-Arbeitsvertrag. Voller Hoffnung und gespannter Erwartung kam ich aus dem Ausgang des Airports. Schnell nahm ich einen Ägypter wahr, der ein Schild mit meinem Namen in der Hand hielt. Ich erinnere mich an diesen kleinen verschmitzt aussehenden Ägypter sehr gut und es war es meine erste Begegnung mit Shazly.

Damals noch „Tankboy“ und er hatte den Auftrag bekommen einen noch sehr frischen und unerfahrenen Tauchlehrer aus München abzuholen: mich. Ich habe nicht schlecht gestaunt über seine taucherischen Fähigkeiten, bis ich feststellte, dass er gar keine Brevetierung hatte… aber 100 Tauchgänge?

Aus unserer Begegnung wurde eine aus meiner Sicht lange Freundschaft, und ich bin stolz darauf ihn vom Open Water Diver bis zum Rescue Diver ausbilden zu dürfen. Aber ich bin noch mehr stolz darauf, was er daraus gemacht hat: er ist nicht nur ein super Tauchlehrer sondern hat auch noch die deutsche Sprache erlernt.
Und so eine Geschichte gibt es auch bei jedem unserer anderen Mitarbeiter – und genau das vermittelt unseren Gästen sofort den Eindruck, sie wären in einer großen Familie.

Wir helfen uns gegenseitig und sind für einander da. Qualität kann nur aus Fürsorge und Mitgefühl für den anderen entstehen. Das Personal und dessen Zusammengehörigkeit ist für mich das Fundament unseres Bestehens.

Kein neues Dach macht das wett….

Und wenn wir wieder mal was richtig tolles erreicht haben, dann kann man ihn hören, unseren gemeinsamen Ruf: SUNSHINEIATEN! AHOOOOO!

Wie alles begann mit Sunshine Divers – Teil 2

… Allein unter Männern

Was wäre also gewesen, wenn? Wenn Franziska und Ute nicht zu selben Zeit in Sharm gewesen wären? (lies hier Kapitel 1)
Und mich — Klaus Reinhard — die beiden Frauen mich nicht zum Ausmalen meines Traumes von der eigenen Tauchschule animiert hätten? Da lag ich also einige Tage später erneut. Und ganz allein. Auf dem Boden eines Hauses, das diesen Namen nicht verdiente.

Kiesel und Wüstensand im Rücken, das Mondlicht durch die baufällige Dachkonstruktion scheinend. All das und auch alles andere in der wunderschönen Sharks Bay – so erfuhr ich am nächsten Tag – gehörte den Beduinen. Mir war sofort klar: Ich musste diesen Mann treffen. Meine erste Begegnung mit meinem potenziellen Vermieter Mr. Fareg Saad gestaltete sich mehr als denkwürdig.

Ich hatte eine gefühlte Ewigkeit meine Runden am Strand gedreht. War aufgestanden, hatte mich wieder gesetzt, um gleich wieder unruhig loszulaufen. Mit knapp zwei Stunden Verspätung stand er dann endlich vor mir. Ich, Klaus Reinhard mit knappen 1,70 in Shorts und T-Shirt traf auf diesen großen stattlichen Beduinen mit mehr als 1,95 m Körpermaß. Einander taxierend standen wir uns gegenüber. Er war hager und in eine landestypische Kalabea und einen rot weißen Turban gehüllt.

Das markante, fast scharfkantige Gesicht wurde dominiert von seinen tiefschwarzen Augen, die mich während unseres Gespräches musterten. Dort wo heute die beliebten Strandzimmer 1, 2 und 3 stehen, saßen wir also vor knapp zehn Jahren auf dem Boden der ehemaligen Rezeption. Tee trinkend und redend, trug ich Mr. Saad mein Anliegen und den Wunsch nach einem Mietvertrag vor. Er hörte aufmerksam zu und bot mir fortwährend Tee an. Hatte ich meinen Tee ausgetrunken, folgte ein Gebet. Wieder und wieder trug ich meinen Wunsch nach einem Vertrag vor. Wieder und wieder trank ich Tee, aß eine Kleinigkeit und nahm an seinem Gebet teil.

Tag um Tag dasselbe Ritual. Die Tage gingen ins Land, mein Teekonsum stieg exorbitant und auch meine Gebete wurden immer länger. „Herr, bitte mach, dass er mir endlich diesen Vertrag gibt.“ Stets begannen unsere Gespräche mit Formalien, stets endeten sie in Gebeten und Tee Zeit. Alles was mir fehlte, war diese eine verdammte Unterschrift. Und hier war mein wahres Problem: Deutsche Korrektheit traf auf arabische Gepflogenheit: Denn bei den Beduinen zählt allein das Wort eines Geschäftsmannes. Alles andere empfindet dieser spezielle Schlag an Menschen an Beleidigung und Affront. Seit nunmehr zehn Jahren haben wir also eine tragfähige Geschäftsbeziehung, deren Basis das Wort zweier Männer ist, ihr Handschlag und das gegenseitige Vertrauen. So war es vor zehn Jahren und so ist es bis heute geblieben. Mein warmherziger Dank an dieser Stelle an Mr. Saad und seine Familie!

Ich konnte also starten. Der Umbau der Gebäude für die Sunshine Divers Tauchschule konnte endlich beginnen. Wie aufregend. Lebens 3.0 konnte endlich beginnen. Voller Enthusiasmus fuhr ich am nächsten Tag mit einer reichlich befüllten Einkaufsliste in den örtlichen Baumarkt. Und nahm die positive Erfahrung – von wegen Handschlag und so – mit auf meine Shoppingtour. Natürlich sei die Beschaffung von diesem und jenem kein Problem. Ach hätte ich doch damals gewusst, dass nicht alle Ägypter Beduinen sind und für den kleinen Angestellte in der lokalen Baumarkt-Kette ganz andere Regeln gelten …. Davon mehr im nächsten Kapitel 3…

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Sharks Bay vor 10 Jahren

Wie alles begann mit Sunshine Divers – Teil 1

Es wäre natürlich der helle Wahnsinn, wenn ich, Klaus Reinhard, hier eine Geschichte a `la „Der Mann und das Meer“ im Stile Hemingways präsentieren könnte. Ganz so dramatisch, war es dann doch nicht. Denn wenn es das gewesen wäre, hätte ich ganz sicher auch den Literaturnobelpreis bekommen! Und dann wäre ich heute – zehn Jahre später – sicher mehr damit beschäftigt, die Stifte zu spitzen, nicht aber die Flaschen zu füllen.

Doch wie auch beim guten alten Ernest, war das Meer mein Schicksal und – da bin ich wiederum besser dran als Hemingway und sein Riesenfisch – zwei junge Frauen namens Franziska und Ute! Eine Münchner Tauchschule hatte mich nämlich angefragt, ob ich nicht den Open Water Diver für sie beenden könne. Und der sollte auf Wunsch der Schüler in Sharm sein Finale finden. Ute und Franziska waren zwei der Open Water Diver, die ich seinerzeit mit Freude zu Profis gemacht habe.

Wir verstanden uns einfach super und so war es nicht verwunderlich, dass mich die beiden auch später noch besuchten. Denn – anders als die Mädels nach der bestandenen Prüfung– hatte ich meinen Heimflug mehr als einmal „verpasst“. Weil ständig Angebote als Tauchguide kamen, die ich einfach nicht ablehnen konnte. So gingen die Monate ins Land und eines Tages standen Ute und Franziska erneut Mal als tauchende Gäste vor meiner Tür. Und nur ein paar Stunden später stand ich mit eben diesen beiden Frauen mehr zufällig als gewollt, vor den sprichwörtlichen Trümmern meiner (heutigen) Existenz: Die alten Ruinen in der Bay! Ob die beiden mir wohl auch dazu geraten hätten, diese maroden historischen Gemäuer wiederzubeleben, wenn sie gewusst hätten, was bald darauf in der neu von mir eröffneten Tauchschule namens Sunshine Divers Club in der Sharks Bay passieren würde?
weiterlesen im Kapitel 2

Klaus_Sharks Bay_guide_sm
Der Anfang von Sunshine Divers – 10 Jahre – Klaus vorm Checkdive in Sharks Bay

 

 

Valentins-Party in Sharks Bay

ich kann mich erinnern, früher haben wir das nie gefeiert. Genauso wenig wie das Halloweenfest. Das war einfach nicht üblich im bayerischen Festagsgebrauch. Und man will ja erst mal meinen, dass der Valentinsday hauptsächlich ein wirtschaftlicher Katalysator für Blumenläden und Schokolaterien ist.

Dem ist aber bei weitem nicht so. Denn nach der Legende ist der gute alte Bischof Valentin, aus Terni in Italien, im 3. Jahrhundert nach Christi schuld daran gewesen, dass daraus ein weltweit verbreiteter Brauch entstanden ist. Er hat damals Verliebte vermählt, obwohl ihm das verboten war. Er schenkte den frisch Vermählten einen Blumenstrauss aus seinem eigenen Garten. Er soll aufgrund dieses Verstoßes am 14. Februar 269 hingerichtet worden sein.
Und 100 Jahre später hat man dieses Datum gefeiert.
Ob es sich tatsächlich so zugetragen hat, weiß niemand, es ist ja auch eine Legende. Aber sicher ist, dass er jedes Jahr weltweit zelebriert wird.

Und so haben wir das auch getan. Natürlich lieben wir unsere Lieben jeden Tag, und nicht nur, weil es ein besonderer, oder gar vorgeschriebener Termin ist. Das will hier mal betont werden! 😉

Aber wenn sich Einige zusammen tun und dann auch noch musizieren, entsteht schon ein spezielles Flair. Das Musikerduo Sue & Martin spielten Live bei uns im Restaurant bekannte Lovesongs wie „Stay by me“, „Hotel California“ oder „Something stupid“. Das konnte jeder mitsingen und wurde stimmungsvoll von ihnen begleitet mit Gitarre und Bass. Adrian, ein Freund von uns, gab ebenfalls ein Sololied zum Besten und ich hatte die Ehre, bei ein paar Liedern mit dem Keyboard mitspielen zu dürfen.

Es hat uns ein Riesen Spaß gemacht, den Leuten hats gefallen. .. und in der Sharks Bay war überall „Love in the air <3“