10 Jahre Sunshine Divers

wie die Zeit vergeht… 10 Jahre ist es nun her, dass Klaus in der Sharks Bay Sunshine Divers eröffnet hat. Die letzten Newsletter hatten schon einiges darüber berichtet, wie alles begann (siehe auch Kategorie im blog dazu). Und am 7. Mai feierten wir das Ganze offiziell mit unseren Gästen. Und es gab einiges zu bieten:
Jeder bekam eigens von der Apotheke hergestellte Tauchertropfen. Ein Segen für alle, die sich gern in dem planktonreichen Wasser immer wieder eine Ohreninfektion holen.

Tauchertropfen für Sunshine Divers Gäste

Ausserdem waren alle Tauchgänge an diesem Tag frei. Das hatte zur Folge, dass selbst die müdesten Langschläfer für den Early Morning Dive aufgestanden sind, und sich um 6 Uhr morgens ins frische Nass begaben. Kurze Oberflächenpause, frühstücken, und dann nochmal zum Vormittagsdive in die Sharks Bay.

Ein Highlight des Tages war natürlich auch der Geburtstag von Michael M. Er hatte sich anlässlich eines früheren Newsletters bei uns angemeldet und mit seinem Geburtstag an unserem Gründungsdatum einen Advanced Open Water Kurs von Sunshine Divers geschenkt bekommen. Shazly durfte den glücklichen Gewinner des „Catch des Monats“ vom April-Newsletter ausbilden.

Den Jubiläumstag rundeten wir ab mit einem gemeinsamen gemütlichen Abendessen in unserem Restaurant mit freier Menuewahl, sowie Bier und Wein auf Kosten des Hauses. Dabei wurden aus vergangenen Jahren einige Geschichten zum Besten gegeben und auf die nächsten 10 Jahre Sunshine Divers angestoßen.

Lufthansa erweitert Flugangebot nach Ägypten


Lufthansa hat sich entschlossen, die Anzahl der Flüge von Ägypten in deutsche Städte auf 33 Flüge pro Woche zu erhöhen, da die Nachfrage nach Flüge nach Ägypten in diesem Jahr gestiegen ist, sagte Lufthansa Country Manager Ziad Gabalawy am Sonntag.
 
„Alle Statistiken und Indikatoren zeigen, dass die Nachfrage nach Ägypten allmählich in diesem Jahr zunimmt. Das Unternehmen wird seinen Flug auf 33 Flüge pro Woche erhöhen. [Wir hatten vorher] 29 regelmäßige wöchentliche Flüge von und nach Kairo Flughafen von Frankfurt, München, Wien und Zürich „, sagte Gabalawy.
 
Er fügte hinzu, dass Lufthansa seine operativen Kapazitäten auf dem ägyptischen Markt trotz der Umstände der Region nicht reduziert habe.
 
Gabalawy erklärte, dass die Flüge nach Sharm el-Sheikh, Hurghada und Marsa Allam über die Lufthansa-Tochter Euro-Wings, die wöchentliche Flüge zu den Roten Meer-Destinationen organisiert, operieren. Im Winter können zusätzliche Flüge dem Zeitplan hinzugefügt werden, sagte er.
 
Nach dem deutschen Tourismusportal FVW stieg die Zahl der Deutschen, die das Land besuchten, in den ersten drei Monaten dieses Jahres um mehr als ein Drittel. Die Ankünfte stiegen um 35% auf 227.000 insgesamt. Die Nachfrage hat sich in diesem Jahr nach dem starken Rückgang im Jahr 2016 stark verbessert.
 
Deutschland belegte erstmals die Zahl der Touristen, die 2016 nach Ägypten kamen, mit insgesamt 655.000 Touristen.
 
Im Januar gelang es der ägyptischen Botschaft in Berlin, die letzten Beschränkungen für Flüge nach Sharm Eel-Scheich und anderen Gebieten in Süd-Sinai zu beseitigen. Deutschland, zusammen mit Russland, Großbritannien und anderen, suspendierte Flüge nach dem der russischen Jetliner Airbus A321 ein paar Minuten nach dem Start von Süd-Sinai’s Sharm el-Sheikh abstürzte, so dass alle 224 Passagiere und Crew im Oktober 2015 dabei umkamen.
 
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur veröffentlichte im Januar die  Ankündigung und enthob deutsche Luftfahrtunternehmen von der Verpflichtung, auf 26.000 Fuß über Süd-Sinai zu fliegen, so dass alle Luftfahrt- und Tourismusunternehmen wieder Direktflüge nach Sharm el-Sheikh ohne zusätzliche Versicherungsgebühren betreiben können.

Wie alles begann mit Sunshine Divers (Teil 3)

doch bevor ich überhaupt ans Umbauen dachte, waren da eine ganz andere Sache wichtig: das Staff (Personal)!

Ich hatte den unschätzbaren Vorteil, dass ich nach nunmehr siebenjähriger Arbeitszeit in Sharm el Sheikh in jedem Tauchcenter gearbeitet hatte. Und dabei lernt man natürlich viele Kollegen kennen, und ich wußte, wo ich die besten Guides finden konnte, wo die besten Tankboys. Wenn ich so zurück blicke, dann habe ich einen Großteil des Erfolges der Sunshine-Divers Story meinem Personal zu verdanken.
Ehrlich. Das ist meine feste Überzeugung. Vor 4 Wochen, dachte ich mir so: Ich sollte Shazly etwas schenken, er ist bereits seit 10 Jahren bei Sunshine-Divers. Dann blickt man ein bisschen aufmerksamer um sich: Mustafa ist auch schon seit 10 Jahren hier, und Islam und Esam und Walid und Sabri. Und darin liegt unser Geheimnis. Wir sind eine Familie, und ich kann aus dem Stegreif von jedem meiner Mitarbeiter seine Geschichte erzählen. Das würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen.

Nur eine kleine Anekdote, die aufzeigen soll, wie tief verbunden und alt eingesessen wir sind:

Vor 16 Jahren stand ich am Flughafen Sharm El Sheik, im Koffer mein Tauchequipment und eine feste Zusage von einem Tauchcenter in Sharm für einen Jahres-Arbeitsvertrag. Voller Hoffnung und gespannter Erwartung kam ich aus dem Ausgang des Airports. Schnell nahm ich einen Ägypter wahr, der ein Schild mit meinem Namen in der Hand hielt. Ich erinnere mich an diesen kleinen verschmitzt aussehenden Ägypter sehr gut und es war es meine erste Begegnung mit Shazly.

Damals noch „Tankboy“ und er hatte den Auftrag bekommen einen noch sehr frischen und unerfahrenen Tauchlehrer aus München abzuholen: mich. Ich habe nicht schlecht gestaunt über seine taucherischen Fähigkeiten, bis ich feststellte, dass er gar keine Brevetierung hatte… aber 100 Tauchgänge?

Aus unserer Begegnung wurde eine aus meiner Sicht lange Freundschaft, und ich bin stolz darauf ihn vom Open Water Diver bis zum Rescue Diver ausbilden zu dürfen. Aber ich bin noch mehr stolz darauf, was er daraus gemacht hat: er ist nicht nur ein super Tauchlehrer sondern hat auch noch die deutsche Sprache erlernt.
Und so eine Geschichte gibt es auch bei jedem unserer anderen Mitarbeiter – und genau das vermittelt unseren Gästen sofort den Eindruck, sie wären in einer großen Familie.

Wir helfen uns gegenseitig und sind für einander da. Qualität kann nur aus Fürsorge und Mitgefühl für den anderen entstehen. Das Personal und dessen Zusammengehörigkeit ist für mich das Fundament unseres Bestehens.

Kein neues Dach macht das wett….

Und wenn wir wieder mal was richtig tolles erreicht haben, dann kann man ihn hören, unseren gemeinsamen Ruf: SUNSHINEIATEN! AHOOOOO!

Valentins-Party in Sharks Bay

ich kann mich erinnern, früher haben wir das nie gefeiert. Genauso wenig wie das Halloweenfest. Das war einfach nicht üblich im bayerischen Festagsgebrauch. Und man will ja erst mal meinen, dass der Valentinsday hauptsächlich ein wirtschaftlicher Katalysator für Blumenläden und Schokolaterien ist.

Dem ist aber bei weitem nicht so. Denn nach der Legende ist der gute alte Bischof Valentin, aus Terni in Italien, im 3. Jahrhundert nach Christi schuld daran gewesen, dass daraus ein weltweit verbreiteter Brauch entstanden ist. Er hat damals Verliebte vermählt, obwohl ihm das verboten war. Er schenkte den frisch Vermählten einen Blumenstrauss aus seinem eigenen Garten. Er soll aufgrund dieses Verstoßes am 14. Februar 269 hingerichtet worden sein.
Und 100 Jahre später hat man dieses Datum gefeiert.
Ob es sich tatsächlich so zugetragen hat, weiß niemand, es ist ja auch eine Legende. Aber sicher ist, dass er jedes Jahr weltweit zelebriert wird.

Und so haben wir das auch getan. Natürlich lieben wir unsere Lieben jeden Tag, und nicht nur, weil es ein besonderer, oder gar vorgeschriebener Termin ist. Das will hier mal betont werden! 😉

Aber wenn sich Einige zusammen tun und dann auch noch musizieren, entsteht schon ein spezielles Flair. Das Musikerduo Sue & Martin spielten Live bei uns im Restaurant bekannte Lovesongs wie „Stay by me“, „Hotel California“ oder „Something stupid“. Das konnte jeder mitsingen und wurde stimmungsvoll von ihnen begleitet mit Gitarre und Bass. Adrian, ein Freund von uns, gab ebenfalls ein Sololied zum Besten und ich hatte die Ehre, bei ein paar Liedern mit dem Keyboard mitspielen zu dürfen.

Es hat uns ein Riesen Spaß gemacht, den Leuten hats gefallen. .. und in der Sharks Bay war überall „Love in the air <3“

 

 

Man berichtet wieder über uns und den Sinai…

Zeitungsartikel_pnp
Passauer Neue Presse, 13.1.2017, Doris Löw berichtet über uns…

Erwähnenswert ist ein Artikel von Stefanie Goebel, sie schreibt am 21.01.2017 auf www.nordbayern.de über den Sinai und berichtet über ihre Urlaubserlebnisse in Sharm Sie hat sich mit uns und mit einigen Leuten unterhalten, die hier arbeiten und leben. Ein aufschlussreicher Artikel über den nur langsam zurückkehrenden Tourismus im Sinai.
Artikel lesen…

Noch mehr freut uns der Bericht in der Passauer Neuen Presse vom 13. Januar diesen Jahres. Die Autorin Doris Löw erzählt sehr beeindruckend und lebendig vom Sinai, der seit mehr als zehn Jahren unsere Heimat ist. Und macht etwas, dass große Medien oft vermissen lassen: genau hinsehen und zuhören. So entstand eine wunderbare Reportage, die das Leben hier in all seinen Facetten beschreibt. Mit O-Tönen von Einheimischen, wie auch uns.
Artikel lesen…

Bald wieder mehr Direktflüge nach Sharm!

Vorgestern ereilte uns eine gute Nachricht. Demnach wird es dieses Jahr wohl doch wieder mehr Direktflüge aus Deutschland nach Sharm el Sheikh geben. Immer wieder wurde gerätselt, warum es so spottbillige Direktflüge mach Hurghada oder Marsa Alam gibt, aber keine nach Sharm? Die Begründung scheint mit unter auch darin zu liegen, dass für den Sinai sehr hohe Versicherungsbeträge zu zahlen sind, worin sich auch der höhere Flugpreis erklärt. Hauptsache es gibt bald wieder mehr Möglichkeiten schnell zu uns in die Sharks Bay zu kommen 🙂
Hier ist die…

Pressemeldung der Botschaft der Arabischen Republik Ägypten
Berlin, 24.01.2017:

Deutschland hebt die Flugbeschränkungen über dem Südsinai (Ägypten) auf

Die Botschaft der Arabischen Republik Ägypten in Berlin hat es in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bewirkt, die Beschränkungen des Flugverkehrs über dem Südsinai und allen dazugehörenden Orten aufzuheben.

Das Verkehrsministerium hat am 23. Januar 2017 ein neues Notam herausgegeben, das alle Flüge in einer Höhe von unter 26.000 Fuß über dem Südsinai wieder erlaubt. Dies gilt zum ersten Mal seit dem Absturz der russischen Passagiermaschine im Oktober 2015.

Die Aufhebung des vorherigen Notam wurde in Geprächen des ägyptischen Außenministers Sameh Shoukry während seines Besuchs in Berlin in diesem Monat mit dem deutschen Außenminister, dem Innenminister und dem Verkehrsminister vereinbart, die erfreulicherweise zu einer schnellen Entscheidung seitens der deutschen Behörden geführt haben.

Die neue Regelung öffnet wieder den Weg für deutsche Touristen nach Sharm El Sheikh, die dort die einmaligen touristischen Ziele wieder genießen können.

Die deutsche Entscheidung gilt als Zeichen der Kontinuität der positiven deutschen Position, in Hinblick auf die Unterstützung des ägyptischen Tourismussektors. Deswegen kommt Deutschland mit 655.000 Touristen an erster Stelle der Anzahl der Touristen, die Ägypten im Jahre 2016 besucht haben. Während der Saison gibt es 125 wöchentliche Flüge von Deutschland an die verschiedenen touristischen Destinationen in Ägypten, insbesondere an das Rote Meer.


i.A. Gesa Eichhorst
Directors Assistant PR & Communication
Germany, Austria, Switzerland and Poland
Botschaft der Arabischen Republik Ägypten / Embassy of the AR Egypt
Tourismusabteilung / Tourism Board
Kurfürstendamm 151
10709 Berlin
Tel: +49 (0) 30-8872467-0 (Durchwahl: -14)
Fax: +49 (0) 30-8872467-20
Mail: info.de@egypt.travel

erschienen in der englischen Version von Aswat Masriya

Und ewig baut das Murmeltier…

Wer Sunshine Divers kennt, weiß, dass sich bei jedem Besuch hier in der Sharks Bay etwas verändert. Auch dieses Jahr wurde wieder fleissig gebaut und Klaus ist seinen Visionen nachgekommen, das Tauchcenter wieder mal noch schöner zu machen.
Und es ist wirklich gelungen.
Schaut euch einfach die Fotos an, oder besser noch:
kommt selber und schaut euch das Original an.
Der ganze Boden im Tauchcenter-Bereich wurde auf eine Ebene gebracht und durchgefliest. Auch die Wände haben schöne Natursteine zur Zierde bekommen. Es entsteht dadurch eine sehr warme, natürliche Stimmung.
Für diejenigen, die gerade nicht im Wasser sind, wurden gemütliche, stabile Sitzgruppen errichtet, wo man chillen, lesen, ein Deko-Bier trinken oder einfach nichts tun kann. Das Highlight ist aber unser neuer Equipment-Raum. Dieser abgeschlossene Bereich bietet für jeden Taucher einen eigenen Spind zum Abschließen persönlicher Sachen oder Tauch-Ausrüstung und genügend Platz zum Aufhängen der Sachen, bis sie trocken sind.

saubere Spülbecken fürs Tauchequipment
saubere Spülbecken fürs Tauchequipment
Tauchcenter mit Rezeption von Sunshine Divers
Tauchlehrerin Gabi hat viel Spaß mit ihren Schülerinnen.
Dein eigener Spind mit Zahlenschloss zum Absperren deiner Sachen
Dein eigener Spind mit Zahlenschloss zum Absperren deiner Sachen
Auf jede Boxnummer kann das BCD und der Anzug materialschonend aufgehangen werden um zu trocknen
Auf jede Boxnummer kann das BCD und der Anzug materialschonend aufgehangen werden um zu trocknen
Der Equipment-Raum, viel Platz und Ordnung
Der Equipment-Raum, viel Platz und Ordnung
Tauchcenter Sunshine Divers
Auch die Theorie muss nicht im Klassenzimmer abgehalten werden.
Tauchcenter Sunshine Divers
gemütliche Sitzbereiche ermöglichen einen perfekten Aufenthalt zwischen den Tauchgängen

Ein Privatjet für Sunshine Divers

Eine schwere Zeit für uns alle, keine oder sehr wenige Gäste, natürlich trifft uns das hart. Und nach nunmehr drei Jahren ist da schon mal der eine oder andere Augenblick, der einen verzagen lässt.
Und viele unserer Pläne und Projekte mussten dieses Jahr aufgrund der politischen Umstände bis auf Weiteres verschoben werden. Das klingt erst mal betrüblich, aber es gibt da auch immer wieder kleine und große Geschichten, die uns erheitern, sogar Möglichkeiten eröffnen, und uns so wieder Mut und Kraft geben unseren Weg weiter zu beschreiten. Uns in unserer Arbeit zu bestätigen.
Die folgende kurze Geschichte handelt von solch einer Aktion und wie so oft sind es unsere Gäste – ja ihr seid es! – die es verstehen uns zu überraschen und speziell bei diesem Kraftakt war ich wirklich persönlich berührt ….

Sie begann mit einem Anruf. Ein britisches befreundetes Restaurant in Sharm rief uns an und meinte sie hätten einen Gast, der ein gutes deutsches Tauchcenter in Sharm sucht. Schnell war eine Abholzeit organisiert und von da ab tauchte
„Heinz“ (Name habe ich aus Datenschutzgründen geändert) jeden Tag mit uns.
Ich erfuhr, dass er als Pilot für einen Geschäftsmann fliegt und hier in Sharm ein paar Tage bleiben muss. Gestrandet sozusagen und diese Tage wollte er sinnvoll mit Tauchen auffüllen. Er hatte eine ganz große Kamera bei sich mit der er geniale Aufnahmen machte. Die Makro Aufnahmen waren so detailliert, dass ich mir manchmal nicht sicher war, welches Teil von welchen Fisch er da fotografierte hatte.
Und glaube von mir sagen zu können, dass mir so ziemlich jeder Fisch im Roten Meer vertraut ist. Aber Heinz fotografierte selten den Fisch, eher nur den Kopf und davon nur das Auge und von dem Auge ca. nur ein Zehntel und das gestochen scharf.

Wir kamen ins Gespräch über dies und das. Ich zeigte ihm die Sharks Bay, das Tauchcenter, den Supermarkt und natürlich auch das Restaurant.
Jeder der mich kennt, weiß natürlich, dass es mir kaum möglich ist den Ist-Zustand des Platzes zu beschreiben. Das mache ich schon, aber dann lasse ich wie selbstverständlich, den vermeintlich interessierten Zuhörer an meinen Visionen und Plänen für den Platz teilhaben.
Beim geringsten Anzeichen des Interesses meines Gegenübers bin ich fähig und durchaus in der Lage eine dreijährige Vision detalliert wieder zu geben.
Es könnte sein, dass ich mit zunehmenden Alter die Anzeichen für ehrliches Interesse falsch interpretiere… Aber das ist ein anderes Thema.

Als ich Heinz unser Restaurant zeigte, erzählte ich ihm von meinen Plan einen Grill ins Restaurant zu bringen. Man stelle sich vor:
Leckere Spare Ribs mit unserer hausgemachten Barbeque Sauce mariniert. Das müsste ein richtiger Umsatz Renner werden. Und ich erzähl und erzähl…
Ehrlich gesagt, hat mich noch kein Gast in der Sharks Bay nach Spare Ribs gefragt…aber ich esse Spare Ribs sehr gerne.
Natürlich können wir wegen der fehlenden Anwesenheit von Schweinen nur Rinder Spare Ribs machen, aber das ist ja auch die amerikanische Version.
Also vollkommen legitim. Aber, so erzählte ich ihm weiter, wäre das aus rein feuergefährlichen Gründen gar nicht möglich. Unser Strand ist überzogen mit
Stroh und selbst die Holzbauten haben nicht den kleinsten Hauch von Feuchtigkeit mehr inne. Nicht umsonst hat meiner Erkenntnis nach Ägypten soviele
Mumien – die hatten bei der Sonnen Einstrahlung einfach keine Zeit zum Verwesen. Unsere Sonnenschirme und unsere Holzhütte für die Taucher sind mit
trockenen Stroh belegt. Es ist viel zu gefährlich mit Kohle oder Holz einen Grill anzufeuern. Wenn, so führe ich weiter aus, dann ginge das nur mit einem echten
„WEBER Gasgrill“. „Also…“, so beende ich meine Ausführung, wird das wohl nix werden, seufz. Nochmal: „Seufzer“.

Im Nach hinein bin ich mir nicht sicher, ob er während meiner Ausführungen und Erzählungen auch nur einmal einen Ton von sich gegeben hat. Das mag an meinem
Alter liegen – ich hatte das schon angesprochen…
Das Thema war vergessen.
Nach vier Tauchtagen checkte Heinz bei uns aus. Seine Reise ging weiter mit der Privatmaschine. Ich gab ihm noch einen Sunshine-Divers Aufkleber und bat ihn
scherzhaft den Sticker auf die Frontscheibe des Fliegers zu kleben. Ein Foto wäre cool, so ala: Sunshine-Divers on air…
Wir verabschiedeten uns von Heinz.

Einen Tag später bekam ich eine SMS von Heinz. Ich gebe unseren SMS Verkehr original wieder ohne Kommentar: „Hallo Klaus, welches Modell Weber Grill hattest Du eigentlich im Visier? lg Heinz“

Ich schrieb zurück: „Hey Heinz, ich hoffe Du hattest eine angenehme Heimreise? Ich hab mir mal den ´Genesis 330´ angesehen. lg klaus“

Heinz antwortete: „OK, danke für deine SMS. Euch beiden einen schönen Abend. lg Heinz“. Das war alles.

Am nächsten Tag rief Heinz aus Deutschland an und bat mich ihn um 17.00 Uhr vom Flughafen in Sharm abzuholen und ich sollte noch 2 oder 3 Jungs mitnehmen.
Er hat den Grill mit dabei, dieser wiegt aber um die 100kg. (!!)
Natürlich waren wir super aufgeregt und tatsächlich wurde der original WEBER Gasgrill Modell E330 pünktlich um 17.00 Uhr mit einer Privat Maschine extra für Sunshine-Divers nach Sharm eingeflogen !!!
Wir waren so überrascht…
Ich brauch wohl nicht zu erwähnen, dass die Maschine keine weiteren Passagiere hatte. Wir waren dann abends noch schön essen mit Heinz, haben uns glaub ich tausendmal bedankt, und Heinz flog am nächsten Tag schon weiter.

Mary und ich waren echt glücklich, wir arbeiten schon an der Rezeptur der Spare Ribs und wollen sogar einen Spezial Tag z.B. Samstag anbieten:
Sunshine-Divers Spare Ribs Day
with homemade Barbequesauce!

Könnt ihr sie schon riechen?Zerfällt das weiche Fleisch schon in Eurem Mund? Seht ihr schon, wie die Spare Ribs auf dem Grill karamellisieren?
Willkommen in meiner Welt….hahaha
Herzliche Grüße
klaus
1-aufkleber auf sunshine divers jet2-sticker in jet4-Anhang 1 3-Anhang 2
PS: Anmerkung von Mary: lieber „Heinz“, nochmals vielen Dank für diese super Aktion. Es gibt nicht viele Leute, die so einen Aufwand für eigentlich fremde Menschen betreiben. Du hast uns damit sehr überrascht !

„Hallo Ihr Lieben, wie ist Eure Lage? Wie ist die Situation?“

… Diese oder ähnliche Fragen bekommen wir seit mehreren Tagen oder Wochen über Mail von unseren Gästen zugesandt.
Ich mein das jetzt nicht frech, aber es erinnert mich ein bisschen, als wenn ich Kriegsberichterstatter wäre und direkt aus einem heiß umkämpften Trainingscamp in Somalia live berichten würde. Hat es die Presse wirklich geschafft diesen Eindruck bei den Touristen zu erwecken?

Die erste eigentliche Frage kann ich beantworten:
es ist wie seit drei Jahren oder soll ich schreiben, 10 Jahre zuvor. Ich habe hier noch keine Revolution erlebt und noch nicht mal einen Strassenzug mit Demos oder so.
Die Presse übertreibt meines Erachtens. Hier in Sharm gibt es sehr viele Ägypter, die die Berichte der europäischen Presse nicht fassen können.
Dazu gehöre ich übrigens auch.

Grund:
– seit 10 Jahren ist es bekannt, dass im Norden Sinais die größte Sklavenstrasse der Welt verläuft. 10 Jahre hat weder die Weltgemeinschaft noch die ägyptische Regierung gegen dieses entsetzliche Geschäft irgendwas unternommen. Unbeschreibliches Leid wurde und wird den entführten Menschen aus Sudan und Eriträta zugefügt. Der Armeechef Sissi räumt nach 10 Jahren endlich mal dort auf und bekommt als Dank noch schlechte Presse.
– während der Regierung Mursi wurde in Hurghada bereits ein Hotel eröffnet: Männer und Frauen übrigens in getrennten Stockwerken! Viele Kirchen wurden überfallen, wurden unter der Herrschaft der Muslim of Brotherhood angezündet und Menschen getötet. Das Militär klärt die Lage, übernimmt die Kontrolle über das immer mehr in Chaos versinkende Land, und die Westliche Welt spricht won Militärputsch….
– Sissi hat fast alle Tunnel in den Gaza Streifen dicht gemacht. Ist es etwa die Schuld Ägyptens, dass es einen Ort auf der Welt gibt wo nicht genug Lebensmittel und Benzin reinkommen dürfen, so dass die Menschen gezwungen sind Tunnel zu bauen? Ich glaube da müssen wir schon mal einen strengen Blick Richtung Israel werfen.

Aber das sind alles unangenehme und komplizierte Themen für unsere Weltgemeinschaft. Man spricht dann lieber über eine Militärherrschaft, dass lässt sich auch gut in der Presse verkaufen.
Also aus meiner Sicht der Dinge, macht es Spaß zuzusehen wie alles wieder in Ordnung kommt.
Die Strassen in Sharm werden gereinigt wie noch nie und man bemüht sich einen guten und sicheren Eindruck zu vermitteln. Große Einkaufszentren werden neu eröffnet und mehrere Staaten, wie Russen und Briten kommen ganz normal nach Sharm und machen hier Urlaub. Das ist für uns auch schwer verständlich. Wie kann es sein, dass Deutschland die schlimmsten Reisewarnungen ausspricht und die Briten ganz vergnügt  bei uns am Strand Urlaub machen? Haben die kein auswärtiges Amt oder sehen die Briten das alles anders?
Immerhin kam von England eine Delegation nach Sharm um die Sicherheit ihrer Bürger zu überprüfen mit positiven Ergebniss. England sagt: Sharm ist sicher. Punkt.
Das hat Deutschland noch nicht geschafft. Schade- finde ich…..

Die Reisewarnungen in Deutschland haben  viel mit versicherungstechnischen Fragen zu tun. Und die Reiseveranstalter buchen wegen zu geringer Nachfrage nach Ägypten die Reisenden einfach nach Hurghada um. Was soll denn dort sicherer sein?
Es geht hier nur um eine Zentrierung der Gäste:
– es ist günstiger den Flughafen in Hurghada anzufliegen anstatt Hurghada und Sharm anzufliegen.
– besser ein voller Flieger als zwei halb gefüllte….
usw…

Ich kann keinem meiner Gäste schreiben dass es hier 100% sicher ist. Aber ich würde das auch nicht in Deutschland, England oder in irgendeinem anderen Land machen.
Passieren kann immer was, wir leben leider nicht in einer heilen Welt.
Aber ich kann schreiben, dass ich und Mary uns hier sehr sicher fühlen.

Klaus Reinhard