Wie alles begann mit Sunshine-Divers (Teil 4)

DSC_0165_Mustafa

Ich erinnere mich noch sehr gut daran. Er war noch mindestens einen Kopf kleiner als heute, und mit seinen damals 14 Jahren rechte er den Sand am Strand und richtete die Sonnenliegen für die Gäste. Sein spitzbübisches Grinsen hatte er schon damals und er zeichnete sich über all die Jahre mit ausserordentlicher Freundlichkeit und Höflichkeit aus. Es gab nur eine unverwechselbare, unbedarfte Eigenschaft von ihm: nennen wir es die Michel-aus-Lönneberga-Persönlichkeit.

Er hatte das besondere Talent, dass so ziemlich alles, was er tragen, putzen oder auf-/einräumen durfte, aus unerklärlichen Gründen zu Bruch ging. Einfach mal über das Tauchcenter schlendernd stellt man fest, dass wieder ein Aschenbecher runtergefallen war. Wer wars?! Schulterzucken von allen Seiten. Und dann sieht man im geistigen Auge den Vater des Michel aus Lönneberga wütend rufen: „Miiiiiiiiiichel!“ Reumütig und bedauernd gab Mustafa zu, dass ihm das Malheur passiert ist. Und man kann ihm nicht böse sein, das geht überhaupt nicht. Deshalb das liebevolle Synonym Michel.

Irgendwann fiel uns auf, dass egal, wo man hinschaute, überall diese Automarke „OPEL“ in Holztischen eingeritzt, oder auf den Wänden gepinselt war. Sogar die Tauchcenter-Couch zierte dieses Opel-Graffiti – mit Kugelschreiber wohlgemerkt, auf hellem Stoffbezug. Das beste und in allen Zeiten das auch größte „Opel“ strotze plötzlich mit weißer Pinsel-Lackschrift auf unseren funkelnagelneuen schwarzen, 3qm-Wassertank, vom Dach der Gästezimmer. Sogar vom Strand konnte man diesen Wassertank sehen. Der Schriftzug ging bestimmt über eine Länge von 1 Meter Breite. Ich habe lange gesucht und endlich nach langen Fragen verriet mir augenzwinkernd einer seiner lieben Kollegen, dass das der Spitzname von Mustafa ist, mit dem er sich überall unsterblich als Denkmal verewigen wollte. In diesem Moment kam er auch gerade pfeifend und wippend um die Ecke gebogen, mit seinem treuen Hundeblick, und nichtsahnend.
Wir alle haben nur geschrien: „MIIIIIIiiiiiiiichel !“

Bis heute gehört Michel, alias Opel, alias Mustafa zu unseren treuesten und zuverlässigsten Mitarbeitern. Unser Michel ist inzwischen erwachsen geworden. Er hat das Bootsmanagement und das Equipment voll im Griff, ist aus unserer Sunshine Familie einfach nicht mehr wegzudenken und wir möchten ihn keinen Tag missen.

3 thoughts on “Wie alles begann mit Sunshine-Divers (Teil 4)

  1. Max Reschke

    Hey hier ist der root haarige Max aus Thüringen ! Ich kenne Mustafa auch schon seit dem er 17 war und ich habe mich von Anfang an super mit ihm verstanden. Damals konnte er noch nicht tauchen und wir sind zusammen bis weit hinters four seasons geschnorchelt. Ein paar Jahre später waren wir auch zusammen in der Stadt und dort in einer Bar wo man alles mit neon Farbstiften bemalen konnte . Ratet mal was da schon bevor wir ankahmem über zu lesen war …? Ja genau Opel 😉 Mein Freund und ich haben und sogar sehr über den ,nicht wircklich cool klingenden, Namen amüsiert und ihn gefragt warum er sich denn nach einer zweitklassigen Automarke benennt. Seine Antwort war, dass er das jetzt ja schon so lange schreibt und sehr früh damit angefangen hat, dass ihm nun nicht mehr viel übrig bleibt als damit weiter zu machen. Wir waren damit zufrieden und verewigten unsere eigenen Spitznamen unter seinem. Mustafa bis bald ich freue mich dich bald wieder zu sehen !

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